Grünkern wurde vor vielen Jahrzehnten aus der Not heraus erfunden. Nach heftigen Unwettern und drohender Hungersnot wurde der halbreife Dinkel abgeerntet und die Getreide-Bauern versuchten, ihre Ernte über Feuer zu trocknen, um sie vor Pilzbefall zu bewahren. Bei dieser Vorgehensweise entdeckte man diese neue Variante, denn auch im halbreifen Zustand ist das Getreide durchaus genießbar und lässt sich zu allerlei Nahrungsmitteln weiter verarbeiten. Es zählt zu den Wintergetreidearten und wird erst im Herbst ausgesät.
Die Geschichte vom Grünkern
Zwar war Gruenkern in der damaligen Form nicht geeignet, um damit ein gutes Brot zu backen, doch die Bauern waren experimentierfreudig und versuchten, den getrockneten Dinkel unter Zugabe von Wasser zu kochen. So erhielten sie eine ausgesprochen köstliche Suppe, die zudem noch einen hohen Anteil an Nährstoffen hatte. Durch den Röstvorgang erhielt diese Speise einen wunderbar intensiven Geschmack.
Verarbeitung des Grünkerns
Bis heute hat sich die Variante des Trocknens durchgesetzt und auch jetzt wird der unreife Dinkel, der noch weich und saftig ist, geröstet, um die Körner mahlfähig zu machen. Machte man dies früher über dem offenen Feuer, so ist heute die Verarbeitung im Darrofen wesentlich einfacher und effektiver.
In der heutigen Zeit werden hierfür nämlich automatische Trocknungsanlagen verwendet, die das Getreide gleichmäßig bei etwa 120°C trocknen. Durch den Darrvorgang, so nennt sich der Trocknungsvorgang, bekommt das Getreide seine grünliche Farbe und sein besonders nussiges Aroma. Wer sich hauptsächlich mit vollwertigen Nahrungsmitteln ernährt, wird an der Verwendung von dieser Getreidevariante kaum vorbeikommen.

Verwendung von Grünkern
Lange Zeit geriet er in Vergessenheit, doch durch die Besinnung auf eine gesunde Vollwert-Ernährung wurde das wertvolle Getreide wiederentdeckt. Die Getreidesorte sieht zwar nicht so rein und fein aus, wie beispielsweise der Weizen, steckt aber voller gesunder Nährstoffe, schmeckt ausgezeichnet und ist zudem leicht bekömmlich. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Anbau umweltfreundlich ist, denn er kommt weitestgehend ohne schädliche Pflanzenschutzmittel aus. Man erhält das Korn in den meisten Fällen als zertifiziertes Bio-Lebensmittel oder gar in der noch besseren, aber auch etwas kostspieligeren Demeter-Qualität.
Hoher Gehalt an Mineralstoffen und Spurenelementen
Der unreif geerntete Dinkel enthält im Vergleich zu Roggen, Weizen und Gerste einen höheren Spurenelemente- und Mineralstoffgehalt. Diese sind sehr wichtig für den menschlichen Organismus. Zudem ist das enthaltene Eiweiß biologisch hochwertiger. Bio Grünkern ist besonders in der vegetarischen Küche beliebt. Das Korn ist sehr vielseitig einsetzbar und bestens geeignet für fleischlose, vegetarische oder vegane Mahlzeiten.
Kaum ein anderes Getreide ist so vielfältig und man kann damit, ernährungsbiologisch gesehen, besonders wertvolle Gerichte zaubern. Mittlerweile gibt es eine Unmenge an Fertiggerichten auf der Grundlage dieses Getreides. Besser und gesünder ist es jedoch, das Korn frisch zu verwenden, um es in der Genießerküche einzusetzen.
Erhältliche Erzeugnisse
Grünkern gibt es, wie viele andere Getreidesorten auch, in unterschiedlichen Varianten. Zum einen findet man in den Supermarktregalen natürlich das volle Korn und auch das Pendant als Mehl. Hauptsächlich im Reformhaus und im Naturkosthandel erhält man das Getreide aber häufig auch in Form von Getreideflocken, Schrot, Grieß und als Grütze.
Kochen mit Grünkern
Das unreife Korn wird sowohl in süßen Speisen verwendet als auch in deftigen Mahlzeiten. Außerdem ist dieses Getreide hervorragend geeignet zur Herstellung von allerlei Gebäck und Brot. Auch köstliche Brotaufstriche und Füllungen für Blätterteigtaschen lassen sich damit herstellen. Die ganzen, aber gekochten Körner sind eine perfekte Beilage zu Reisgerichten und sie lassen sich Eintopf, Suppen und Salaten zugeben.
Als Grünkerngrütze, – schrot und -flocken bildet das Getreide eine gute Grundlage für Knödel, Nocken, Pfannkuchen, Veggie-Frikadellen und -Bratlinge, Auflauf und vegane oder vegetarische Füllungen von Nudelteig oder Krautrouladen. Auch schmackhafte Aufstriche lassen sich gut mit dem gemahlenen Getreide herstellen. Mit Grünkernflocken lassen sich hervorragend Soßen und Suppen binden und sie bilden eine schmackhafte Beigabe zu Müslis und Smoothies.
Lagerung
Bei Grünkern handelt es sich um ein Trockenprodukt, welches man das komplette Jahr über erhält. Die getrockneten Körner sind gut lagerfähig. Das ganze Korn lässt sich, wenn man es kühl und dunkel lagert, ein bis zwei Jahre lang aufbewahren. Als Mehl vermahlen wird es aufgrund seines recht hohen Fettgehalts schnell ranzig. Daher bietet es sich an, das frische Korn bei Bedarf in der benötigten Menge in einer Getreidemühle selbst zu mahlen. Auch Grünkerngrieß, -schrot oder -flocken sollte man möglichst rasch aufbrauchen. Wer nur kleine Mengen davon benötigt, kann sich diese in vielen Naturkostläden oder Reformhäusern frisch mahlen lassen.
Grünkernmehl
Grünkernmehl findet eine ähnliche Verwendung wie Weizenmehl. Allerdings ist der Nährwert des frischen grünen Korns um einiges höher, da Grünkern einen wesentlich höheren Anteil an hochwertigem Eiweiß, Aminosäuren, Mineralien und Kieselsäure aufweist als andere gewöhnliche Getreidesorten. Da das Mehl besonders viele Klebstoffeiweiße enthält, eignet es sich hervorragend zum Backen. Man verwendet Mehl für Gebäck, Kuchen und Brot, aber auch zur Herstellung von Teigwaren wie beispielsweise Nudeln und Pfannkuchen. Es ist sehr bekömmlich und nährstoffreich und hat deshalb in den vergangenen Jahren einen sehr hohen Stellenwert in der Naturkostbewegung erhalten.
Grünkern – Die vielseitige Getreideart aus halbreif geerntetem Dinkel

Grünkern ist eine besondere Getreidesorte, die aus halbreif geerntetem Dinkel gewonnen wird. Durch das sogenannte Darrverfahren, bei dem das Getreide schonend getrocknet wird, erhält es seine charakteristische grünliche Farbe und das nussige Aroma. Dieses Verfahren entstand ursprünglich aus einer Notlage, als Bauern aufgrund von Wetterkapriolen ihre Ernte vorzeitig sichern mussten. Heute ist Grünkern eine beliebte Zutat in der Vollwertküche und wird für seine wertvollen Nährstoffe und vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten geschätzt.
Ursprung und Geschichte des Grünkerns
Die Geschichte des Grünkerns reicht mehrere Jahrzehnte zurück. In Zeiten, in denen Unwetter die Ernte zu vernichten drohten, ernteten Bauern den Dinkel halbreif und trockneten ihn über offenem Feuer, um ihn vor Schimmel und Pilzbefall zu schützen. Diese Methode führte zur Entstehung eines neuen Produkts, das sich trotz seiner Unreife hervorragend zum Kochen eignete. Die getrockneten Körner wurden zunächst zu Suppen verarbeitet, die durch das Rösten ein besonders intensives Aroma erhielten. Heute erfolgt die Trocknung meist maschinell in modernen Darrofen bei etwa 120°C.
Herstellung und Verarbeitung
Die Herstellung von Grünkern beginnt mit der halbreifen Ernte des Dinkelkorns, das noch weich und saftig ist. Anschließend wird das Getreide gedarrt, also schonend getrocknet. Früher geschah dies über Holzfeuer, heute übernehmen automatische Trocknungsanlagen diese Aufgabe, was für eine gleichmäßige Qualität sorgt. Durch das Darrverfahren erhält es seine typische grünliche Farbe und das nussige Aroma, das ihn von anderen Getreidesorten unterscheidet.
Nährstoffgehalt und gesundheitliche Vorteile
Grünkern ist nicht nur geschmacklich attraktiv, sondern auch ernährungsphysiologisch wertvoll. Es enthält viele wichtige Nährstoffe, die zur gesunden Ernährung beitragen:
- Ballaststoffe: Fördern die Verdauung und sorgen für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl.
- Eiweiß: Grünkern ist eine hervorragende pflanzliche Proteinquelle und enthält alle neun essentiellen Aminosäuren.
- Mineralstoffe: Besonders reich an Magnesium, Eisen, Kalium, Phosphor und Kalzium.
- Vitamine: Enthält vor allem B-Vitamine (B1, B2, B6) sowie Vitamin E.
- Fett und Fettsäuren: Enthält geringe Mengen an Fett, darunter auch gesunde Fettsäuren.
- Kohlenhydrate: Liefert komplexe Kohlenhydrate mit niedrigem glykämischen Index.
Diese Nährstoffzusammensetzung macht es zu einer wertvollen Zutat für eine ausgewogene und gesunde Ernährung, die besonders in vegetarischen und veganen Gerichten geschätzt wird.
Verwendung in der Küche
Grünkern ist äußerst vielseitig und kann in vielen Gerichten eingesetzt werden:
- Als ganze Körner als Beilage zu Fleisch, Gemüse oder Reisgerichten
- In Suppen und Eintöpfen als sättigende Suppeneinlage
- Geschrotet oder als Grieß in Bratlingen, Klößen und Nocken
- Gemahlen als Mehl für Brot, Kuchen, Pfannkuchen oder Nudelteig
- In Salaten und Bowls für eine nussige Note
- In süßen Speisen und Gebäck als interessante Zutat
Durch seine feste Konsistenz bleibt Grünkern auch nach dem Kochen bissfest, was ihn besonders attraktiv für vielfältige Rezepte macht.
Grünkern Rezepte – Inspiration für die Küche
Hier ein einfacher Listenpunkt mit einem Rezeptvorschlag:
- Vegetarische Bratlinge: Gekochter Grünkern wird mit Zwiebeln, Knoblauch, Haferflocken, Eiern (oder Ei-Ersatz), Gewürzen und frischen Kräutern vermischt, zu kleinen Patties geformt und in der Pfanne goldbraun gebraten. Diese Bratlinge sind eine proteinreiche und schmackhafte Alternative zu Fleisch.
Lagerung und Haltbarkeit
Grünkern ist ein Trockenprodukt und daher gut lagerfähig. Das ganze Korn kann bei kühler, trockener und dunkler Lagerung etwa ein bis zwei Jahre aufbewahrt werden. Grünkernmehl hingegen sollte aufgrund seines höheren Fettgehalts frisch gemahlen und zügig verbraucht werden, da es sonst ranzig werden kann. Auch Flocken, Schrot oder Grieß sollten möglichst rasch aufgebraucht werden, um die Frische und Qualität zu bewahren.
Bio-Grünkern und Nachhaltigkeit

Viele Produkte stammen aus kontrolliert biologischem Anbau, beispielsweise aus Österreich oder Süddeutschland. Der umweltfreundliche Anbau kommt meist ohne oder mit sehr geringem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln aus. Der Kauf von Bio-Grünkern unterstützt zudem nachhaltige Landwirtschaft und fördert den Ausbau von Bio-Landbau-Initiativen in Deutschland.
Wichtige Informationen zum Kauf
Beim Kauf von Grünkern sollten Verbraucher auf folgende Punkte achten:
- Qualität: Hochwertiger Grünkern hat eine olivgrüne Farbe, während bräunliche Körner auf minderwertige Ware hinweisen.
- Verpackung: Achten Sie auf luftdichte Verpackungen, um die Frische zu erhalten.
- Artikelnummer und USt: Bei Online-Bestellungen sind Artikelnummer und Umsatzsteuerangaben wichtig für die korrekte Abwicklung.
- Lieferzeit und Versand: Informieren Sie sich über Lieferzeiten und Versandbedingungen, besonders bei Online-Käufen.
- Regionale Produkte: Regionaler Grünkern aus Süddeutschland oder Österreich bietet oft beste Qualität und kurze Transportwege.
Nährwerttabelle von Grünkern (pro 100 g)
| Nährstoff | Menge | Bedeutung |
|---|---|---|
| Brennwert | 324 kcal | Energiequelle |
| Fett | 2,7 g | Geringer Fettanteil, gesunde Fettsäuren enthalten |
| Kohlenhydrate | 63,2 g | Komplexe Kohlenhydrate |
| Ballaststoffe | 9,9 g | Fördert Verdauung und Sättigung |
| Eiweiß | 11,6 g | Hochwertiges pflanzliches Protein |
| Magnesium | 120 mg | Wichtig für Muskeln und Nerven |
| Eisen | 3,5 mg | Unterstützt die Blutbildung |
| Kalium | 450 mg | Reguliert Wasserhaushalt |
| Phosphor | 300 mg | Wichtig für Knochen und Zähne |
| Vitamin B1 | 0,4 mg | Unterstützt den Energiestoffwechsel |
| Vitamin B2 | 0,2 mg | Wichtig für Haut und Nerven |
| Vitamin B6 | 0,3 mg | Fördert die Gehirnfunktion |
| Vitamin E | 1,5 mg | Antioxidative Wirkung |
Grünkern in der regionalen Landwirtschaft
Grünkern wird vor allem in Regionen mit Dinkelanbau kultiviert, darunter Süddeutschland und Österreich. Die Bauern reagieren auf klimatische Herausforderungen mit der halbreifen Ernte, um Ernteausfälle zu vermeiden. Die Verarbeitung zu Grünkern ist eine traditionsreiche Methode, die heute durch moderne Technik ergänzt wird. Die regionale Produktion unterstützt kurze Transportwege und eine nachhaltige Landwirtschaft.
Allergene und Verträglichkeit
Grünkern enthält Gluten und ist daher für Personen mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit nicht geeignet. Außerdem können Spuren von Soja, Sesam oder anderen Allergenen in verarbeiteten Produkten vorkommen. Verbraucher sollten stets die Angaben auf der Verpackung beachten.
Grünkern als Ersatz für Reis und andere Getreidearten
Grünkern wie Reis ist eine geschälte und polierte Variante, die sich in Konsistenz und Zubereitung wie klassischer Reis verhält. Er eignet sich hervorragend als Basis für Bowls, Eintöpfe oder als Beilage zu Fleisch und Gemüse. Durch seinen nussigen Geschmack bringt er eine besondere Note in viele Gerichte und ist eine gesunde Alternative zu herkömmlichen Getreidesorten.
Weitere wichtige Informationen zu Grünkern
Grünkern ist nicht nur ein schmackhaftes und vielseitiges Lebensmittel, sondern auch ein Produkt mit langer Tradition und besonderer Bedeutung für eine gesunde Ernährung. Im Folgenden werden weitere wichtige Aspekte rund um Grünkern erläutert, die sowohl für Verbraucher als auch für Köche und Ernährungsexperten von Interesse sind.
Herkunft und Anbau
Grünkern stammt vom Dinkel, einer alten Getreideart, die vor allem in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz angebaut wird. Der Anbau erfolgt meist in ökologisch bewussten Landbaubetrieben, die Wert auf nachhaltige Landwirtschaft legen. Der Dinkel wird für das Getreide halbreif geerntet, das heißt, das Korn ist noch nicht vollständig ausgereift, aber bereits ausreichend entwickelt. Diese frühe Ernte ist eine Reaktion auf klimatische Herausforderungen wie Regen oder Unwetter, die eine Vollreife erschweren könnten. Durch die Ernte im halbreifen Zustand wird die Qualität des Getreides gesichert und gleichzeitig eine besondere Geschmacksnote erzielt.
Herstellung und Verarbeitung
Nach der Ernte wird der halbreife Dinkel gedarrt, also schonend getrocknet. Dieser Prozess erfolgt heute meist in modernen Darrofen, in denen das Getreide bei etwa 120 Grad Celsius getrocknet wird. Früher geschah dies über offenem Holzfeuer, was dem Getreide ein leicht rauchiges Aroma verlieh. Die moderne Trocknung sorgt für gleichbleibende Qualität und eine grünliche Farbe der Körner. Durch das Darrverfahren werden die Körner haltbar gemacht und erhalten ihr typisches nussiges Aroma, das Grünkern von anderen Getreidearten unterscheidet.
Nährstoffe und gesundheitliche Vorteile
Grünkern ist reich an wertvollen Nährstoffen und bietet zahlreiche gesundheitliche Vorteile. Besonders hervorzuheben ist der hohe Gehalt an Ballaststoffen, der die Verdauung fördert und das Sättigungsgefühl verlängert. Das in Grünkern enthaltene Eiweiß ist von hoher biologischer Wertigkeit und umfasst alle neun essentiellen Aminosäuren, was besonders für Vegetarier und Veganer interessant ist.
Darüber hinaus enthält es wichtige Mineralstoffe wie Magnesium, Eisen, Phosphor und Kalium, die für Muskel- und Nervensystemfunktionen sowie den Energiestoffwechsel essenziell sind. Die enthaltenen B-Vitamine (B1, B2, B6) unterstützen die Gehirnfunktion und helfen, Stress abzubauen. Auch Vitamin E ist enthalten, das antioxidativ wirkt und die Zellen schützt.
Verwendung in der Küche
Grünkern ist äußerst vielseitig einsetzbar. Die ganzen Körner eignen sich hervorragend als Beilage zu Gemüse, Fleisch oder Fisch und können Reis oder Kartoffeln ersetzen. In Suppen und Eintöpfen sorgt das Getreide für eine sättigende und nahrhafte Komponente. Geschrotet oder als Grieß wird er gerne in vegetarischen Bratlingen, Klößen oder Nocken verwendet. Grünkernmehl kann zum Backen von Brot, Kuchen und Pfannkuchen genutzt werden und verleiht den Speisen eine nussige Note.
Besonders beliebt sind Grünkernflocken als Zutat in Müslis oder als Bindemittel in Soßen und Suppen. Auch in Salaten und Bowls bringt Grünkern eine angenehme Konsistenz und ein herzhaftes Aroma. Die Zubereitung ist unkompliziert: Die Körner werden vor dem Kochen meist gewaschen und dann in Wasser oder Brühe gegart, wobei sie ihre bissfeste Konsistenz behalten.
Lagerung und Haltbarkeit
Grünkern ist aufgrund seines Trockenprozesses sehr lange haltbar. Ganze Körner können bei kühler, trockener und dunkler Lagerung bis zu zwei Jahre aufbewahrt werden, ohne dass Qualität oder Geschmack leiden. Grünkernmehl sollte jedoch aufgrund seines höheren Fettgehalts frisch gemahlen und zeitnah verbraucht werden, da es sonst ranzig werden kann. Auch Schrot, Grieß und Flocken sind schneller verderblich und sollten innerhalb weniger Monate genutzt werden.
Nachhaltigkeit und Bio-Qualität
Der ökologische Anbau gewinnt zunehmend an Bedeutung. Bio-Grünkern wird ohne den Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln und mit Rücksicht auf die Bodenfruchtbarkeit angebaut. Der Kauf von Bio-Grünkern unterstützt nicht nur die Umwelt, sondern auch regionale Bauern und nachhaltige Landwirtschaftsinitiativen. Viele Hersteller bieten zertifizierte Bio-Produkte an, die eine transparente Herkunft und hohe Qualitätsstandards garantieren.
Allergene und Verträglichkeit
Es enthält Gluten und ist daher für Menschen mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit nicht geeignet. Zudem können in verarbeiteten Grünkernprodukten Spuren von Soja, Sesam oder anderen Allergenen enthalten sein. Verbraucher sollten stets die Produktinformationen und Zutatenlisten sorgfältig lesen.
Zusammenfassung
Grünkern ist ein halbreif geernteter und anschließend getrockneter Dinkel, der durch den Darrvorgang sein charakteristisches nussiges Aroma und die grünliche Farbe erhält. Ursprünglich entstand Grünkern aus einer Notlage, als Bauern ihre Ernte vorzeitig ernteten und über Holzfeuer trockneten, um sie vor Pilzbefall zu schützen. Heute wird es vor allem in der Vollwertküche geschätzt, da er reich an hochwertigen Proteinen, Mineralstoffen und Vitaminen ist. Er eignet sich vielseitig für die Zubereitung von Suppen, Eintöpfen, Salaten, Bratlingen und Aufläufen und kann als ganze Körner, Mehl, Flocken oder Schrot verwendet werden.
Die Lagerung ist aufgrund des Trockenprodukts einfach, allerdings sollte Grünkernmehl wegen seines Fettgehalts frisch gemahlen und zügig verbraucht werden. Das Getreide ist eine gesunde und nachhaltige Alternative zu anderen Getreidesorten und erfreut sich wachsender Beliebtheit in der modernen Küche.
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Welche Vitamine stecken in Grünkern?
Das unreife Getreide enthält die Vitamine B1, B2 und B6. Außerdem ist Vitamin E darin zu finden.
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Enthält Grünkern auch Mineralstoffe?
Auf 100 Gramm Grünkern kommen knapp 450 Milligramm Kalium. Zudem sind die Mineralstoffe Kalzium, Eisen, Magnesium, Natrium und Phosphor darin enthalten.
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Wann wird das Getreide geerntet?
Die Ernte des Dinkels, der für Grünkern vorgesehen ist, wird schon im Juli halbreif abgeerntet. Anschließend wird er in modernden Anlagen mittels Heißluft getrocknet. Den Vorgang nennt man Dorren. Hierdurch erhalten die Körner ihr einzigartiges Aroma und werden haltbar.
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Woran erkenne ich eine gute Qualität?
Qualitativ hochwertige Ware hat eine olivgrüne Färbung. Die weniger gute Qualität erkennt man an einer eher bräunlichen Farbe.
Nährwerttabelle
| ø Nährwert | Brennwert | Kalorien | Eiweiß | Kohlenhydrate | Fett |
|---|---|---|---|---|---|
| pro 100g | 1360 kJ | 321 kcal | 10,8 g | 63,3 g | 2,7 g |










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