Getreideprodukte

Mochi

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Was sind Mochi?

Mochi sind weich, haben eine bissfeste Konsistenz und werden je nach Verzehrzeitpunkt entweder mit Roter Bohnenpaste oder – seltener – auch Eiscreme befüllt. Sie gelten im gesamten südostasiatischen Raum als eine beliebte Süßspeise. Ihren Ursprung finden sie im Land der aufgehenden Sonne, obwohl sie traditionell dafür verwendete Adzukibohnenpaste aus chinesischen Tempeln der buddhistischen Religion stammt.

Wie werden Mochi zubereitet?

mochi bottich

Die Zubereitung ist ziemlich aufwendig und benötigt viele gleiche Arbeitsschritte. Es ist spezieller Mochireis, der dazu verwendet wird. Hierbei handelt es sich um einen Mittelkornreis, der einen hohen Anteil an komplexen Kohlenhydraten aufweist und daher erst nach und nach von unserem Körper verdaut wird. Mochi sind dadurch auch sehr sättigend und enthalten sehr viel Energie. 100 Gramm bringen rund 350 Kalorien mit.

Da Mochireis grundsätzlich schon ohne Füllung süßlich schmeckt, wird er im asiatischen Raum auch gern als Ersatz für Milchreis verwendet.

Zubereitet wird er wie herkömmlicher Reis. Sobald er fertig gedämpft ist, kommt die Masse in einen großen Holzbottich und wird mit einem Hammer geschlagen. Das muss so lange gemacht werden, bis die Masse breiig und zugleich trockener wird. Letzten Endes soll daraus ein glatter Teig entstehen. Nach jedem großen Schlag wird die ganze Masse daher immer wieder gewendet.

Es dauert eine ganze Weile – durchaus mehrere Stunden – bis aus dem Mochi Gome Klebreis der typisch elastische, weiche Reisteig entsteht. Für die Qualität des Teiges ist letzten Endes die Dauer des Schlagens ausschlaggebend.

Die Zubereitungsart ist relativ aufwendig und wird im normalen Haushalt nur äußerst selten durchgeführt. Mittlerweile gibt es dafür vereinheitlichte Maschinen, die diesen kompletten Prozess durchgehen.

Sobald der Teig fertig ist, werden die Portionen ausgerollt, befüllt und zu einem kleinen Küchlein geformt. Für die Füllung gibt es die unterschiedlichsten Möglichkeiten:

mochi-reis
  • Adzukibohnenpaste (Rote Bohnenpaste), gerne auch mit Zucker oder Honig gesüßt
  • Schokolade
  • Erdnussbuttercreme
  • Fruchtstücke
  • Eiscreme

Nebenher gibt es auch ein paar Mochisorten, die rein aus Reismehl hergestellt werden.

Ähnlich wie Tiramisu können sie nach der Zubereitung auch mit Kakaopulver großzügig bestreut werden, sofern man sie denn gleich im Anschluss verzehren will.

Mochis selber machen

Wer Mochi zu Hause selbst herstellen will, muss sich nicht auf stundenlanges Schlagen mit dem Holzhammer einstellen. Mittlerweile gibt es fertig abgepacktes Klebreis-Mehl zu kaufen. Ihr findet es in gut sortierten Asia-Läden. Dieses Mehl wird dann mit Wasser, Salz und Zucker zu Reiskuchen verarbeitet.

Wie isst man es?

Mochis, die mit Eiscreme befüllt sind, müssen entweder direkt nach der Zubereitung verzehrt oder zur Aufbewahrung eingefroren werden. Nur so kann man vorbeugen, dass das schmelzende Innere den gesamten Teig verklebt und flüssiger macht, als es am Ende sein sollte.

Werden sie getrocknet, sind sie dadurch automatisch einige Monate haltbar, gleichzeitig werden sie aber auch härter in der Konsistenz. Das tut dem Geschmack zwar nichts ab, kann sich aber auf das Kauvergnügen gewaltig auswirken, für das Mochi nunmal bekannt sind.

Getrocknete Mochis werden daher vorher in Tee getunkt oder ähnlich wie Backerbsen in einer Suppe als Einlage verwendet. Alternativ können Mochi auch geröstet werden. Nach dem Röstvorgang werden sie mit Sojasauce, Seetang und Zucker serviert. Wichtig ist, dass man dabei auch reichlich Wasser trinkt, sonst liegen sie möglicherweise etwas zu schwer im Magen.

Weiche Mochi werden vor dem Essen maximal in einen herzhaften Dip getunkt. Der sollte natürlich geschmacklich zur Füllung passen. Bei der eher süßen Variante wird von natürlichem oder auch fruchtigem Joghurt bis hin zur flüssigen Schokolade im Prinzip alles gerne verwendet. Auch Fruchtgrütze schmeckt gut dazu.

Wann wird es traditionell gegessen?

Da es sich um eine traditionelle südostasiatische beziehungsweise japanische Süßspeise handelt, gibt es natürlich gewisse Rituale und Feiertage, die damit verbunden sind. Am häufigsten sind es allgemeine Volksfeste (Erntedank, Mondneujahr usw.), zu denen sie gereicht und auch an Bekannte wie Verwandte verschenkt werden. Die Reiskuchen gehören für Japaner auf alle Fälle zum Jahreswechsel dazu und werden am Neujahrstag verspeist.

Wie schmeckt Mochi?

Die kleinen Reisküchlein erinnern, wenn sie naturell zubereitet werden, an ungebackenen Plätzchenteig. Auch von der Konsistenz her sind sie ähnlich. Sind sie gefüllt, nennt man sie Daifuku. An Kreativität sollte es den Herstellern dieser gefüllten Reiskuchen nicht mangeln, denn sie können mit unzähligen Füllungen für eine Geschmacks-Explosion sorgen. Es kommen mittlerweile immer häufiger neue Kreationen auf den Tisch. Beispielsweise wird der Teig ganz gerne mit Matchapulver verfeinert oder die Küchlein erhalten eine ‚Panade‘ aus geröstetem Sesam.

Do-it-yourself – Rezept-Video für Mochi

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